Black Friday — Black Week
Eine neue Einfachheit für ein Leben in Würde als befreiende Haltung Sokrates fühlte sich immer wieder vom Marktplatz angezogen und besuchte ihn oft, um die dort angebotenen Waren zu betrachten. Als einer seiner Freunde ihn fragte, warum er das täte, sagte Sokrates: „Ich gehe gern hin, um festzustellen, wie viele Dinge es gibt, ohne die ich phantastisch auskomme.“ Diese Haltung wurde im Klimatreff – Mensch und Zukunft der PG MOD am 17. November diskutiert. „Ein Leben in Würde“ als höchsten Wert. Mit dieser Haltung zu leben, kann die Welt verändern. Eine Haltung des Nicht-Verletzens allem Lebendigen gegenüber (Pflanzen, Menschen, Tiere). Eine neue Einfachheit: Das benötigen, was ich zu einem Leben in Würde brauche. Ich darf mich aber befreien und loslassen von all dem, was ich zu einem Leben in Würde nicht brauche. Viele Dinge brauchen wir dazu wirklich nicht. Wir dürfen weniger haben und mehr sein. Diese Haltung kann befreiend sein. Das macht glücklicher und kostet weniger Geld und zerstört weniger Lebensgrundlagen. Papst Franziskus schreibt in seiner Enzyklika „Laudato sie“ bereits 2015: „Man kann wenig benötigen und erfüllt leben“. Die Experten der Welt wissen seit Jahrzehnten: Konsum befeuert die Klimakrise und gefährdet die Menschheit. So auch im Bericht des Weltklimarates (4/22). Jede Sache, die ich kaufe, muss hergestellt werden und entsorgt werden. Dabei werden CO2 freigesetzt, sowie Energie und Wasser verbraucht. Auch die Werbung weckt immer wieder Bedürfnisse. Wir können die Macht der Werbung schwächen, indem wir vor einem Kauf erst einmal 2 Wochen warten. Dann wird uns oft klar, dass wir das eigentlich gar nicht brauchen. Jetzt beginnt der Advent, eine Zeit darüber nachzudenken, was uns glücklich macht. Muss es wirklich immer schneller, immer größer und vor allem immer mehr sein? Zeit statt Sachen zu schenken. Statt ein Feuerwehrauto, ein gemeinsamer Besuch bei der Feuerwehr. Ein schöner gemeinsamer Abend statt einem neuen Fernseher. Siehe auch: https://www.pg-mod.de/zeit-statt-dinge-schenken/
Florian Kautzky
Aussagen Prominenter zum Thema: Einfachheit als spirituelle Haltung: Dog Hammarskjöld (ehemalige Generalsekretär der Vereinten Nationen): „Einfachheit heißt, die Dinge nicht nur in Bezug auf mich selber zu sehen, sondern in ihrer heiligen Unabhängigkeit. Einfachheit heißt, sehen und urteilen und handeln von dem Punkte her an dem ich in mir selber Ruhe. Wie vieles fällt da weg. Und fällt alles andere in die rechte Lage. Im Zentrum meines Lebens stehend begegnet mir eine Welt, in der alles auf wunderbare Weise lebt. Und dann wird die Wolke zu einer Offenbarung, dann wird der Berg zu einem Geheimnis und dann wird der Mensch zu einem unendlichen Kosmos, der sich uns nie ganz enthüllt. Für den Einfachen ist das Leben einfach. Aber es öffnet ihm ein Buch in dem er selten über die ersten Buchstaben hinauskommt.“
Eckhart von Hirschhausen:
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