Klausurtag der Pfarrgemeinderäte
Gott stellt unsere Füße in weiten Raum – Klausurtag der PG MOD Gott führt uns hinaus ins Weite, er ermutigt uns auf der großen Suche nach Sinn und Leben ins Weite zu gehen, unseren Horizont stetig zu erweitern. Das war das Thema der Klausurtagung der Pfarrgemeinderäte von Marktoberdorf und Bertoldshofen am 19. Oktober im Pfarrheim Ruderatshofen. Das Psalmwort lädt uns ein, alle Enge, Engstirnigkeit hinter uns zu lassen. Beziehungen, die einengen, Besitz, der erdrückt, Rituale, die behindern. Einen kurzen Clip zum Thema des Klausurtages können Sie hier ansehen. Wenn Jesus zu seinen Jüngern sagt: „Geht hinaus in die ganze Welt…“ meint er auch die Menschen, die nicht religiös sind. Viele unserer Veranstaltungen haben die „kirchennahen“ Menschen im Blick. Wenn wir von Ökumene sprechen, heißt das heute auch die Verbundenheit mit der ganzen Menschheitsfamilie zu leben. „Kirche, die nicht in ihrer Ganzheit offen zur Welt ist, hat aufgehört, Kirche Christi zu sein.“ (Hans Urs von Baltasar) Ein großer Teil der Bevölkerung fängt mit Religion nichts mehr an und hat auch den Zugang zur religiösen Sprache verloren. Viele reagieren sogar ablehnend auf Kirche. Deshalb waren die Pfarrgemeinderäte auf der Such nach neuen Wegen in Kontakt zu treten und den Gewinn von Religiosität im Leben deutlich zu machen. Es ging also um eine neue Sprache. Wie können wir also unsere Sprache unsere Haltung noch offener und weiter gestalten? Damit auch Kirchenferne Menschen erreichen? Franziskus von Assisi sagt deshalb zu seinen Mitbrüdern: Geht, verkündigt das Evangelium, notfalls mit Worten. Es geht also um eine Sprache ohne Worte. Die Sprache von Kunst, Kultur, von Humor und Einfühlung, die Sprache des Körpers. Die Sprache unserer Fantasie. Pierre Stutz sagt: „Auch wenn das Wort Gottes dort nie erwähnt wird, so habe ich doch spirituelle Erfahrungen gemacht, dank Konzerten, Zirkus, Filmen, Theater, Straßenmusikanten, Ausstellungen, Büchern. Denn Freundin Geist lässt sich nicht einschließen oder pachten, sie lebt, wo sie will.“ Simon Behr hat uns in einem dem Bibliodrama ähnlichen Spiel eindrücklich spüren lassen, dass menschliches Leben immer in Bewegung ist, auf ein Ende zugeht und wir trotzdem hoffen dürfen. Er führte die Erfahrungen weiter in ein Bild des dynamischen Glaubens, der immer unterwegs ist und sich wandelt. Die engagierte Quartiermanagerin Regina Wegmann ist auch eine erfahrende Organisatorin von Nachbarschaftshilfe. In einem anschaulichen Vortrag zeigte sie mit vielen konkreten Beispielen, wie vielleicht auch in Marktoberdorf Nachbarschaftshilfe noch verbessert oder unterstützt werden kann. So hoffen wir, dass dieser Tag neue Impulse für niederschwellige Angebote in neuen Formaten hervorbringt, die menschliche Begegnungen möglich machen und uns in die Weite führen. |