Bergmesse am Edelsberg
Strahlendes Bergwetter und die gute Erreichbarkeit waren für rund einhundertfünfzig Gläubige die besten Voraussetzungen, die alljährliche Bergmesse der Marktoberdorfer Pfarreiengemeinschaft auf dem Edelsberg, hoch über Nesselwang, zu besuchen. Der „höchstgelegene“ Marktoberdorfer Gottesdienst wurde von Stadtpfarrer Oliver Rid selbst zelebriert, wobei seine eigene Bergbegeisterung immer wieder durchklang und die Predigt deshalb spontan mit einem Applaus belohnt wurde. Dabei ging er auf die Begriffe „Genuss“, „Maß halten“ und „Glaube“ ein, was durch eine Tasse, eine Maßband sowie eine Minibibel „to go“ symbolisiert wurde. Sich Zeit nehmen für Dinge, die uns glücklich machen und dabei Ruhe in sich selbst finden – beispielsweise bei einer Tasse Kaffee oder dem Besuch der Natur – sind wichtige Rückzugsmomente, um für die Pflichten des Alltags bestens gerüstet zu sein. Dass man dabei die beste Dauer und Intensität sucht, wird als das „rechte Maß“ im Leben bezeichnet, um eine ausgewogene Balance zu finden. Dass der Glaube, zum Beispiel durch Gottesdienste, Gebete oder Lesen von geistigen Schriften, einem dabei helfen kann und soll, dies alles bestens zu bewältigen, stelle eine wichtige Grundlage für uns Menschen dar. Für eine wunderbare Begleitung und Untermalung der gesamten Bergmesse sorgte der Musikverein Rieder, der nicht nur klangvolle Lieder zum Besten gab, sondern die Instrumente etliche Höhenmeter auf den höchsten Nesselwanger Hausberg tragen musste. Begleitet von den Klängen auf dem Berg und anschließend auch auf der Enzianhütte ging so manchem Besucher das ein oder andere Lied nicht mehr so schnell aus den Kopf. Symptomisch für die Bergmesse war sicher „Da berühren sich Himmel und Erde“, und aktuell auch der zweite Halbsatz, „dass Friede werde unter uns“, was uns alle bewegt und die Hoffnung für die kommenden Wochen und Monate darstellen wird! Hans Brugger |
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