Bergmesse auf dem Edelsberg
Mit bestem Bergwetter wurden knapp hundert Gläubige belohnt, die am vergangenen Sonntag den Edelsberg bestiegen und anschließend auf über 1600 Metern Meereshöhe Gottesdienst feiern konnten. Das Jugendblasorchester sorgte mit stimmungsvollen, liturgischen Liedern für eine würdige musikalische Umrahmung der seit Jahrzehnten höchsten Marktoberdorfer Sonntagsmesse. Stadtpfarrer Oliver Rid zelebrierte persönlich und verdeutlichte in seiner Predigt, dass das Leben in seiner Gesamtheit mit einer Bergtour zu vergleichen ist, geprägt vom ständigen Auf und Ab. Wie der Glaube für viele Menschen eine Stütze darstellt, so fand er Parallelen zu den Bergstöcken und Karabinern, die in luftiger Höhe oder auf dem Weg dorthin ebenfalls unterstützend zur Seite stehen. Er stellte auch fest, dass das persönliche Glücksgefühl wohl am größten nach dem Erreichen eines wertvollen Ziels ist und die Anstrengungen dorthin meist in Vergessenheit geraten, wenn man „on the top“ ist. Mit einem besonderen Gipfelkreuz, bei dem die Waagrechte aus zwei sich haltenden Händen besteht, symbolisierte er die Versöhnung zwischen den Menschen und erinnerte zugleich, dass der vertikale Teil des Kreuzes die Verbindung nach oben darstellt. Alle Beteiligten gingen mit einem zufriedenen Gefühl der Dankbarkeit wieder ins Tal – wohlwissend, dass dort der Alltag wieder auf sie wartet, aber gestärkt durch die positiven Gedanken eines herrlichen Tages in den Bergen. Hans Brugger |
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