Losgehen für die Schöpfung

Die Extrem­wet­ter und ihre Fol­gen tref­fen vie­le Men­schen gera­de sehr hart und beherr­schen die Nach­rich­ten. Die Häu­fig­keit die­ser Extre­me steigt mit der stei­gen­den glo­ba­len Tem­pe­ra­tur der Erde. Das sagen uns die Exper­ten von über 195 Län­dern der Erde, der ICCP (Welt­kli­ma­rat). Von ihnen wis­sen wir auch, dass wir gegen die­se Tem­pe­ra­tur­er­hö­hung etwas tun kön­nen. Dar­um ging es letz­ten Sonn­tag im Got­tes­dienst zur Bewah­rung der Schöp­fung in St. Mar­tin. Eigent­lich soll­te die Mes­se auf der Buchel statt­fin­den. Dort ste­hen seit Sonn­tag neue Pla­ka­te unter dem Mot­to: „Komm mit nach Mor­gen“ gestal­tet von „Omas for Future (https://omasforfuture.de/infomaterial/#zukunftsposter).

(Musi­ka­li­sche Gestal­tung durch die Stadt­ka­pel­le Marktoberdorf)

Lied: Mit­ein­an­der wachsen …

Der Got­tes­dienst wur­de von der Stadt­ka­pel­le musi­ka­lisch umrahmt. Es ging dar­um, dass wir als Men­schen auch Mit-Schöp­fer sind, denn “Gott hat nur unse­re Hän­de“. Es ging um den öko­lo­gi­schen Hand­ab­druck . Von Hand­ab­druck spre­chen wir, wenn unser Han­deln auch das Sys­tem ändert und die Struk­tu­ren, nicht nur unse­ren per­sön­li­chen Fußabdruck.

Voll­stän­di­ges Video der Stadt­ka­pel­le (14 Min)

Inzwi­schen wis­sen vie­le, dass unser öko­lo­gi­scher Fuß­ab­druck wich­tig ist, um die Schöp­fung zu bewah­ren. Aber es ist oft gar nicht so ein­fach nach­hal­tig zu leben, wenig CO2 Aus­stoß zu erzeu­gen. Die öko­lo­gi­sche­re Ent­schei­dung kos­tet manch­mal mehr Zeit oder ist teu­rer oder ist gar nicht mög­lich.  Z.B. wenn wir kei­ne Mög­lich­keit haben den öffent­li­chen Ver­kehr zu nutzen.

Das heißt, die Struk­tu­ren unse­rer des Sys­tems behin­dern uns.

Hier kommt der Hand­ab­druck ins Spiel. Hand­ab­druck-Aktio­nen ver­än­dern die Rah­men­be­din­gun­gen so, dass nach­hal­ti­ges Ver­hal­ten leich­ter und bil­li­ger wird oder zum Stan­dard wird. Wäh­rend man beim Fuß­ab­druck nur sei­ne per­sön­li­che Umwelt­bi­lanz ver­bes­sert, beein­flusst man beim Hand­ab­druck die Situa­ti­on für meh­re­re Menschen.

Des­halb ist der Hand­ab­druck noch wich­ti­ger als der Fuß­ab­druck. Denn wir wol­len ja lösungs­ori­en­tiert leben und nicht problemorientiert.

Wir wol­len doch Teil der Lösung sein und nicht Teil des Problems.

Hier Bei­spie­le für dei­nen Handabdruck:

  • Geh nächs­te Woche zur Wahl – Dei­ne Stim­me ist sehr wich­tig für die Demokratie
  • Peti­tio­nen für eine Kero­sin-Steu­er unterschreiben.
  • Set­ze dich für Vor­fahrt für das Rad ein.
  • Oder set­ze dich für mehr vege­ta­ri­sche Gerich­te in Gast­häu­sern auf dem Land ein. Sprich mit dem Wirt oder dem Ver­ant­wort­li­chen darüber.

(mehr Bei­spiel unter www.handabdruck.eu)

Eine wich­ti­ge Emp­feh­lung war, sich zusam­men zu tun mit ande­ren Men­schen. So kön­ne man mehr Ideen bekom­men und füh­le sich weni­ger ohn­mäch­tig. Es gibt Kli­ma­be­we­gun­gen in jedem Fach­be­reich z.B. Tea­chers for future, Health for Future usw. oder „Nach­hal­ti­ges Markt­ober­dorf“ oder der „Kli­ma­treff – Mensch und Zukunft“

Egal wo ich bin und was ich bin, ich bin genau der rich­ti­ge Mensch um etwas anzu­fan­gen und loszugehen.

Letz­tes Jahr ging es bei dem Got­tes­dienst auf der Buchel um „Auf­ste­hen für die Schöp­fung“. Dies­mal war die Über­schrift: „Los­ge­hen für die Schöp­fung“. Des­halb wur­de noch­mal auf den Schluss­satz der Mes­se hin­ge­wie­sen. „Ite mis­sa est“ wird meist mit „Gehet hin in Frie­den“ über­setzt. Eigent­lich heißt er: Geht, Geht hin­aus, ihr seid gesen­det. Ihr seid ver­wan­delt, jetzt seid ihr dran: ver­wan­delt eure Fami­li­en und Freun­de, Ver­än­dert Markt­ober­dorf, dann ver­wan­delt sich die gan­ze Erde!

Weil wir Teil der gemein­sa­men Zukunft sind. Dür­fen wir gemein­sam eine schö­ne Zukunft bauen.

Flo­ri­an Kautzky

Fotos: Man­fred Künzel

 

📅 4. Juni 2024