Zeit statt Dinge schenken
Die Experten der Welt wissen seit Jahrzehnten: Konsum befeuert die Klimakrise und gefährdet die Menschheit. So auch im letzten Bericht des Weltklimarates (4/22). Jede Sache, die ich kaufe, muss hergestellt werden und entsorgt werden. Dabei werden CO2 freigesetzt, sowie Energie und Wasser verbraucht. Deshalb hat der Klimastammtisch der Pfarreiengemeinschaft (www.pg-mod.de/schoepfung) letzten Freitag diskutiert, wie wir unseren Konsum einschränken können, um unseren Kindern noch eine bewohnbare Welt zu hinterlassen. Papst Franziskus schreibt in seiner Enzyklika „Laudato sie“ bereits 2015: „Man kann wenig benötigen und erfüllt leben“. „Einfall statt Abfall“ war ein Vorschlag. Ideen wie wir Abfall kreativ nutzen, wie z.B. Registerkarten für Aktenordner aus Pappverpackungen. Auch die Werbung weckt immer wieder Bedürfnisse. Wir können die Macht der Werbung schwächen, indem wir vor einem Kauf erst einmal 2 Wochen warten. Dann wird uns oft klar, dass wir das eigentlich gar nicht brauchen. Wir können reparieren statt kaufen, vielleicht das Reparatur Café in Marktoberdorf nutzen. Dinge ausleihen und teilen, sei es das Auto oder die Bohrmaschine. Muss wirklich jeder so was haben? Wenn schon kaufen, dann second-hand. Jetzt beginnt der Advent, eine Zeit darüber nachzudenken, was uns glücklich macht. Muss es wirklich immer schneller, immer größer und vor allem immer mehr sein? Die Veranstaltung schloss mit der Einladung: Zeit statt Sachen zu schenken. Statt ein Feuerwehrauto, ein gemeinsamer Besuch bei der Feuerwehr. Ein schöner gemeinsamer Abend statt einem neuen Fernseher. Florian Kautzky |